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Im Rahmen eines über mehrere Jahre durchgeführten Austauschprogrammes organisierte die JAI vom 2. bis zum 9. März 2017 ein Programm für 41 Schülerinnen und Schüler sowie 7 Lehrerinnen und Lehrer der zwei dänischen Partnerschulen Dronninglund Efterskole (DE) und Midtsjællands Efterskole (MSE).
Das Programm beinhaltete unter anderem den aktiven Austausch mit von der JAI betreuten palästinensischen Jugendlichen aus dem Raum Bethlehem, genauer aus der Stadt Beit Sahour, dem Dhaisha Flüchtlingslager und dem Dorf Dar-Salah. Neben diversen Workshops und Gruppendiskussionen, bestand dieser aktive Austausch auch aus Kennenlernspielen, Spaziergängen durch die Stadt, gemeinsamen Mahlzeiten und Reflektionen über das Erlebte. Die Schülerinnen und Schüler der DE besuchten die Sekundarschule "Shepherds" in Beit Sahour. Zwei Schüler dieser Sekundarschule haben im November und Dezember 2016 für eine Woche die DE in Dänemark besucht.
Die Schülerinnen und Schüler der MSE statteten hingegen der Dar-Saleh öffentlichen Schule für Mädchen einen Besuch ab, von der ebenfalls zwei Schülerinnen im November und Dezember 2016 die MSE in Dänemark für eine Woche besucht haben. Während ihres Besuchs lernten die dänischen Schülerinnen und Schüler den Rest der Klassen kennen, tauschten sich mit den palästinensischen Jugendlichen aus, erfuhren mehr über die Schulen und das Schulsystem, besuchten die Schulanlagen und trieben gemeinsam Sport. Für den Nachmittag und Abend wurden die dänischen Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufgeteilt und besuchten die palästinensischen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien zuhause, um mehr über deren Alltag zu erfahren und gemeinsam zu essen.
Gemeinsam pflanzten die dänischen und palästinensischen Schülerinnen und Schüler auch die Olivenbäume, die die beiden dänischen Schulen im Vorjahr gespendet haben, auf einem gefährdeten Feld im Dorf Nahhalin im Westen Bethlehems.
Neben diesen Aktivitäten veranstaltete die JAI auch geführte Touren, um die Umgehungsstrassen ("bypass roads") für Siedler sowie demolierte Häuser im Raum Bethlehem zu sehen, die Geburtskirche zu besuchen und den Checkpoint zwischen Bethlehem und Jerusalem zu passieren. Durch das Dhaisha Flüchtlingslager wurden die dänischen Schülerinnen und Schüler von ihren palästinensischen Freunden aus dem Lager geführt. In Jerusalem wurde die Tour von einem israelischen Aktivisten geleitet. Die dänischen Schulen waren auch einen Tag in Hebron, wo sie sich zunächst eine Präsentation der "Temporary International Presence in Hebron (TIPH)" anhörten und anschliessend auf einer geführten Tour durch die Altstadt Hebrons die israelischen Siedlungen, die Checkpoints, geschlossenen Strassen und geteilten Gebieten sahen.
Die BDS Bewegung (dt. Boykott – Desinvestition – Sanktionen gegen Israel bis zum Ende von Apartheid und Besatzung in Palästina) wurde den dänischen Schulen in Form einer gemischten Diskussionsrunde vorgestellt. Anschliessend wurden zwei Kurzfilme gezeigt und Fragen gestellt, um das Verständnis der Schülerinnen und Schülern für die Auswirkungen der BDS Bewegung auf internationaler Ebene zu schärfen. So erfuhren die dänischen Schülerinnen und Schüler wie durch die BDS Bewegung Druck auf Israel ausgeübt wird, die Besatzung und die Ungerechtigkeit in Palästina zu beenden.