Palästinensischen Jugend Reflexionen

Auf dem YPP- Schiff unterwegs

Kategorie: Palästinensischen Jugend Reflexionen
Erstellt: 06. September 2013

Maram SahliehVon: MaramSahlieh, Palestine, Jerusalem

20 Teilnehmer/innen aus sieben verschiedenen Ländern haben ihre Sachen gepackt und sind bereit, an Bord des YPP-Schiffs für die nächsten neun Monate zu gehen. Wir stachen in See, aus unterschiedlichen Familienverhältnissen, mit unterschiedlichen Ansichten und Kulturen, aber mit ähnlichen Zielen und Visionen. Und da waren wir nun, versuchten, uns gegenseitig kennen zu lernen und einen Punkt zu erreichen, an dem wir alle zusammenarbeiten konnten, um unser Ziel zu erreichen.

Wir, als "Junge Friedensmitwirkende" (YougPeace Performers - YPP), wollen Veränderung bringen und wir sind alle entschlossen, daran zu arbeiten, bis wir dieses Ziel erreichen. Wir haben zurzeit unseren Vorbereitungskurs in Jordanien beendet, wir hatten die Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen und mehr über die verschiedenen Leute mit unterschiedlichen Kulturen und unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen. Dies geschah unter anderem durch Kurse über interkulturelle Kommunikation, darüber, wie man einander zuhört und darüber, wie wir mit Gruppenkonflikten umgehen können.

Wir haben auch eine Menge über den Konflikt zwischen Israel und Palästina gelernt, da dies eines der Hauptziele unserer Gruppe ist. Wir sind hier, um zusammen als Jugendgruppe zu arbeiten und um Agenten des Friedens zu sein – besonders, wenn wir in Palästina ankommen. Mehr über den Konflikt und seine Geschichte zu lernen, war sehr wichtig für uns als Gruppe aber auch als Individuen. Ich, als ein Mädchen aus Palästina, habe auch viel über den Konflikt gelernt, obwohl ich hier lebe und die Probleme der Besatzung jeden Tag erlebe.

Das "S2C"- Training (SubjecttoCitizen - Von Staatsangehörigen zu Staatsbürgern) hat uns alle tief beeindruckt und hat uns unser Recht auf freie Meinungsäußerung noch einmal verdeutlicht. Es hat unsere Überzeugungen und Werte bereichert und uns einen Weg gezeigt, wie wir unsere positiven Ziele leicht erreichen können, sowohl als Gruppe als auch als Individuen. Es hat uns auch geholfen, von unseren negativen Gedanken und Zielen Abstand zu nehmen und hat uns ermutigt, einen neuen Anfang mit neuen Zielen zu wagen.


Für mich persönlich, als junge palästinensische frau aus Jerusalem, war die Teilnahme an dem Programm ein wichtiger Schritt. Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich Teil einer Gruppe sein kann, die sich mit unserer palästinensischen Sache beschäftigt, obwohl alle auch ihre eigenen Probleme in ihren eigenen Ländern haben. Dass ich Geschichten und meine Gefühle aus meinem alltäglichen Leben in meinem Land erzählen durfte, hat sich gut angefühlt. Ich habe mich ernst genommen gefühlt und dieses Gefühl wirkt bis heute positiv auf die Art und Weise, wie ich jetzt lebe und wird sich sicherlich auch positiv auf meine Zukunft auswirken.

Für mich wird die Schiffsreise nicht nach neun Monaten aufhören. Ich glaube, dass das Schiff auch weiterhin segeln wird, aber vielleicht auf einem anderen Ozean.