Die Palästinensischen Zivilgesellschaft
fordert Boykotte, Desinvestitionen und Sanktionen (BDS) gegen Israel bis es das Völkerrecht und universellen Prinzipien der Menschenrechte einhält.
Ein Jahr nach dem historischen Gutachten des Internationalen Gerichtshof (IGH), welches den israelische Mauerbau in den palästinensischen Gebieten als illegal befunden hatte, setzt Israel den Mauerbau fort. Dies unter völliger Missachtung des Gerichtsentscheides. Achtunddreissig Jahre nach der Besetzung des palästinensichen Westjordanlands (einschließlich Ost-Jerusalem), des Gazastreifens und der syrischen Golanhöhen weitet Israel die jüdischen Siedlungen weiter aus. Es hat nun nach Ost-Jerusalem und den Golanhöhen durch den Bau der Mauer de facto auch grosse Teile des Westjordanlandes annektiert.
Israel plant ebenfalls – im Schatten militärischen Verlagerung aus dem Gaza Streifen – neue Siedlungen in der Westbank zu bauen und bereits bestehende zu erweitern. Siebenundfünfzig Jahre nachdem der Staat Israel größtenteils auf Land gegründet wurde, das zuvor von seinen palästinensischen BesitzerInnen ethnisch gesäubert wurde, sind die meisten dieser PalästinenserInnen Flüchtlinge ohne Staatszugehörigkeit. Darüber hinaus ist das in Israel verwurzelte System der Rassendiskriminierung gegen die eigenen arabisch-palästinensischen Bürgerinnen und Bürger immer noch vorhanden.
Angesichts Israels anhaltender Verstöße gegen internationales Recht; und Aufgrund der Tatsache, dass seit 1948 hunderte von UN Resolutionen die koloniale und diskriminierende Politik Israels als illegal verurteilt und sofortige, adäquate und effektive Maßnahmen gefordert haben; und
Aufgrund der Tatsache, dass sämtliche internationale Interventionen und Friedensbestrebungen nicht in der Lage waren, Israel zu überzeugen oder zu zwingen, den Konventionen des Humanitären Rechts genüge zu leisten, die grundlegenden Menschenrechte anzuerkennen und die Besatzung und Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung zu beenden; und
In Anbetracht der Tatsache, dass in der Geschichte aufrichtige Menschen in der internationalen Gemeinschaft immer wieder die moralische Pflicht übernommen haben, gegen Unterdrückung zu kämpfen, wie es im Kampf gegen Apartheid in Südafrika die verschiedenen Formen von Boykott, Investitionsentzug und Sanktionen gezeigt haben;
Inspiriert vom Kampf der Südafrikaner gegen die Apartheid, und im Sinne der internationalen Solidarität, moralischen Standfestigkeit und des Widerstands gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung,
Rufen wir, RepräsentantInnen der palästinensischen Zivilgesellschaft, internationale Organisationen und alle rechtschaffenen Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, weitgreifend Boykotts and Investitionsentzug gegen Israel durchzusetzen, ähnlich der Maßnahmen gegen Südafrika während der Apartheid. Wir appellieren an Sie, Druck auf Ihren jeweiligen Staat auszuüben, um Embargos und Sanktionen gegen Israel zu erreichen. Wir laden ebenfalls gewissenhafte Israelis dazu ein, diesen Aufruf zu unterstützen, der Gerechtigkeit und einem echten Frieden willen.
Diese gewaltlosen Strafmaßnahmen müssen solange aufrecht erhalten bleiben, bis Israel seiner Verpflichtung nachkommt, den PalästinenserInnen das unveräußerliche Recht der Selbstbestimmung zuzugestehen, und zur Gänze den Maßstäben internationalen Rechts entspricht, indem es:
Veröffentlicht in Norwegen, 20. Februar 2014 auf www.kmglobal.no
Ein freies Palästina
Gerechter Friede für Israel und Palästina
KFUK-KFUM Global (Y-Global Norwegen) fordert zu breitem wirtschaftlichen Boykott Israels auf, um der israelischen Besatzung von Palästina Widerstand entgegen zu setzen
Das Ziel der Kampagne ist, eine Lösung zu finden, die Frieden sowohl für Israel als auch für Palästina bringt. Gott hat alle Menschen gleich geschaffen zu seinem Bilde und die menschliche Würde wird heute täglich in den palästinensischen Gebieten verletzt.
Wir glauben, dass sowohl Israel als auch Palästina das Recht auf Selbstbestimmung und Sicherheit haben. Wir glauben, dass es starken internationalen Drucks bedarf, damit Israel die Besatzung der palästinensischen Gebiete beendet. Wirtschaftlicher Boykott ist eine legitime und nichtgewalttätige Methode, zu der wir die Leute auffordern, um fundamentale und gravierende Ungerechtigkeiten zu beenden.
YMCA-YWCA Global arbeitet eng mit dem YWCA und YMCA in Ostjerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen zusammen. Sie arbeiten mit Jugendlichen, die unter dem langen und anscheinend fest verwurzelten Konflikt leiden, zusammen. Palästinensische Jugendliche wollen Bewegungsfreiheit, die Freiheit, ihre Bildung und Arbeit selbst zu wählen und die Freiheit, ihre eigene Zukunft beeinflussen zu können.
Die Besatzung beeinträchtigt junge Mädchen, die zu Hause bleiben und nicht zur Schule gehen, um Belästigungen zu vermeiden. Sie beeinträchtigt junge Männer, die traumatisiert sind von Angst, Verhaftungen und Gewalt. Die Besatzung beeinträchtigt auch die gesamte palästinensische Gesellschaft, die ihres rechts beraubt wird, ihren eigenen Staat zu gründen und eine funktionierende Demokratie aufzubauen.
Wir glauben, dass der Weg zu Frieden über Gerechtigkeit und den Schutz der Menschenrechte führt. Das bedeutet, dass die Besatzung aufhören muss.
Wir fordern dazu auf, Produkte aus Israel sowie aus israelischen Siedlungen und Unternehmen, die zu der Besatzung beitragen, zu boykottieren, bis die Besatzung beendet worden ist und die Palästinenser in den Genuss ihrer grundlegenden Menschenrechte kommen.